Ostern 2024
 
Ostern verkörpert den Kern unseres Glaubens. Wir feiern die Auferstehung Jesu Christi, seinen Sieg über den Tod und seine Verheißung des ewigen Lebens für alle, die an ihn glauben. Dieses Fest ist auch das Herzstück des liturgischen Jahres der katholischen Kirche, ein Fest, das weit mehr als nur die Erinnerung an ein historisches Ereignis darstellt. Es vermittelt seinen Sieg an uns heute.
 
Die Karwoche bildet den Weg von Jesu triumphaler Ankunft in Jerusalem bis zu seiner Auferstehung ab. 
 
Sie beginnt mit dem Palmsonntag, an dem wir Jesu Einzug mit Palmzweigen feiern, damals ein Vorzeichen seines Sieges über den Tod, heute unsere Huldigung für ihn, unseren auferstandenen König, dem wir auf dem Weg seines Leidens in unserem Leben folgen, um selbst mit ihm aufzuerstehen („Hosianna“: „Hilf doch!; Rette!; Gib Heil!“) 
 
Am Gründonnerstag erinnern wir uns an das Letzte Abendmahl und die Einsetzung der Eucharistie und des Priestertums durch Jesus selbst. Die Bedeutung von Ostern erstreckt sich also tief in das Sakrament der Eucharistie, das im Zentrum unserer Glaubenspraxis steht. 
Die Morgenmesse des Gründonnerstags (Chrisammesse) in der der Bischof die hl. Öle weiht (Katechumenenöl für die Stärkung der Taufbewerber; Krankenöl für die Salbung der Kranken; Chrisam für die Salbung nach der Taufe, für Firmung und Priesterweihe zum Zeichen der Sendung des Hl. Geistes) und in der die Priester des Bistums vor ihm die Versprechen der Priesterweihe erneuern, findet mancherorts an einem anderen Tag der Karwoche statt. In Berlin ist es der Kardienstag: in 2024 am 26. März um 10 Uhr in St. Matthias Schöneberg.
 
Der Karfreitag ist ein Tag der Stille und des Fastens, der ganz im Zeichen des Kreuzes steht. Die Kirche meditiert über das Leiden und den Tod Jesu am Kreuz, eine Zeit der Besinnung über die Tiefe der göttlichen Liebe. Der Karfreitag lädt uns ein, über das Leiden des Herrn und die Erlösung, die Christus uns daraus bringt, nachzudenken und seine unendliche Liebe zu uns in seinem großen Opfer - seinem eigenen Leben, das er am Kreuz für uns gab - zu erkennen und anzunehmen.
 
Der Karsamstag ist ein Tag der Grabesruhe, an dem die Kirche in stiller Wachsamkeit verharrt, im Gedenken an das Begräbnis Jesu und im Erwarten seiner Auferstehung. Es ist eine Zeit der Hoffnung und des Gebets, ein Moment, der die Gläubigen dazu einlädt, ihre Herzen auf die freudige Nachricht und Feier der Auferstehung vorzubereiten.
 
Der Ostersonntag, der Höhepunkt der Osterfeierlichkeiten, der mit der Osternacht seinen Anfang nimmt, ist der Tag, an dem wir die Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus feiern. Es ist ein Tag voller Freude und Hoffnung, denn die Auferstehung offenbart uns die Macht Gottes, Leben aus dem Tod hervorzubringen, und versichert uns der endgültigen Niederlage der Sünde und des Todes. 
 
Für uns Katholiken ist der Ostersonntag nicht nur eine Erinnerung an dieses zentrale Ereignis unseres Glaubens, sondern auch eine Einladung, in der Freude und im Sieg des auferstandenen Christus zu leben. Durch diese heilige Osterzeit werden wir daran erinnert, dass unser Weg mit Christus sowohl ein Kreuzweg als auch ein Pfad zum leeren Grab ist, ein Weg durch die Dunkelheit in das strahlende Licht der Auferstehung.
 
Frohe und gesegnete Ostern 2024!