St. Konrad Kirche

Festlich geschmückter Altar

Die Skulptur "Migranten" im Altarraum (2020)

Die St. Konrad Kirche in Wandlitz

Die katholische Kirche "St. Konrad" in Wandlitz ist ein wichtiger Ort des Glaubens und der Gemeinschaft für die katholische Gemeinde in der Region. Die Kirche wurde in den Jahren 1936/37 nach den Plänen des Diözesanbaurats Carl Kühn errichtet und ist ein Ort der Andacht und des Gebets. Die Architektur der Kirche ist modern und einladend, mit einem klaren Fokus auf Funktionalität und Ästhetik. In der Konradkirche finden regelmäßig Gottesdienste, Taufen, Hochzeiten und andere religiöse Feierlichkeiten statt. Die Gemeinde ist bekannt für ihre herzliche und offene Atmosphäre, in der sich Menschen jeden Alters willkommen fühlen. Die Konradkirche ist ein Ort, an dem man spirituelle Erfahrungen machen und Teil einer lebendigen Gemeinschaft sein kann. (Quelle: chat gpt)

Historische Außenaufnahme vom Pfarrhaus und der Kirche

Historische Aufnahme vom Inneren der Kirche. Anstelle des Altarbildes befindet sich noch das Kreuz über dem Altar

Beschreibung

Die St. Konrad Kirche ist eine einfache Hallenkirche mit gelben Klinkern verblendetem Treppengiebel. Das Eingangsportal der Kirche ist mit großer Rundbogenrahmung aus roten Ziegeln geprägt. Der ca. 20 m hohe Glockenturm wurde mit Schieferplatten verkleidet. Im Turm gab es zwei bronzene Glocken, die größere von beiden musste gegen Ende des Zweiten Weltkriegs für die Munitionsherstellung abgeliefert werden. Die Außenmaße des Gebäudes betragen rund 20 Meter in der Länge und 10 Meter in der Breite.

 

Innengestaltung

Unter dem Altarbild befindet sich ein historisches Tabernakel (=Schrein), in dem das geweihte Brot aufbewahrt wird, in dem nach katholischen Glauben Christus zugegen ist. Darauf deutet das „Ewige Licht“ hin, das sich an der linken Wand im Altarraum befindet.

Das Taufbecken befindet sich rechts vorne in unmittelbarer Nähe der Statue des Hl. Bruder Konrad. (Bild links)

Reliefs

An den Wänden des Kirchenschiffes sind (zwischen den Kreuzwegstationen) im Juni 1942 je ein Relief aus Ton angebracht worden.

Auf der linken Wandseite das Bildnis des „Herz Jesu“, auf der rechten Wandseite: ein Relief des Hl. Josef.

Im Altarraum links befindet sich die Statue Maria mit Kind.                                                                                 

Im Altarraum rechts die Statue des Hl. Bruder Konrad, eine Holzschnitzerei aus Bayern. Darunter: St. Konrad-Reliquiar aus Altötting. 

Kirchen- und Gemeindepatronat

Konrad von Parzham war ein Laienbruder aus dem Kapuzinerorden. Er trat 1849  in das Kloster St. Anna in Altötting ein und versah dort seit 1852 über 41 Jahre lang den Dienst eines Pförtners. Die Betreuung der Wallfahrer in Altötting war eine sehr arbeitsintensive Aufgabe. Bruder Konrad zeichnete sich durch Gebetseifer, stete Dienstbereitschaft und aufopfernde Liebe aus. Konrad von Parzham starb am 21. April 1894 in Altötting. Papst Pius XI. sprach Konrad von Parzham am 15. Juni 1930 selig und am 20. Mai 1934 heilig.

„Tausende von Kerzen leuchteten am 20. Mai 1934 im Petersdom zu Rom, als Papst Pius XI. den Kapuziner-Bruder aus Parzham im Rottal heiligsprach. Die Demut und die aufopfernde Hilfsbereitschaft waren es, die diesen bescheidenen Mann unvergessen machen und ihn zu einem Heiligen werden ließen.

Den „ewigen Pförtner“ - wie Papst Pius ihn nannte – haben sich die katholischen Christen im Raum Wandlitz bewusst zum Schutzpatron für die Kirche (Pfingstmontag 1937) und die Gemeinde erwählt.“ Und das trotz des damals aufkommenden Zeitgeistes von Rassenideologie und Größenwahn.

Renovationen

Die Renovationen der Kirche erfolgten ehrenamtlich durch Gemeindeglieder in den Jahren 1980, 1992, 2000, 2020.  Mit finanzieller Unterstützung durch die Kommune Wandlitz (30.000 €), zahlreichen Tür-kollekten und Spenden (in Höhe von ca. 30.000 € von Gemeindemitgliedern) wurde im Sommer 2012 die Kirche komplett denkmalgerecht saniert.

Das Dach erhielt u.a. eine neue Wärmedämmung sowie eine neue Dacheindeckung, die Fenster wurden saniert und erhielten eine Isolierverglasung. Der Innenraum erhielt einen frischen Anstrich.    

Eingangsbereich

Der Eingangsgiebel wurde in Anlehnung an den ursprünglichen Eingangsbereich 1996 neu gestaltet. Außerdem erfolgten eine Treppenerneuerung und das Anlegen einer barrierefreien Rollstuhl- und Kinder-wagenauffahrt.
2000 erfolgte die Neugestaltung des Kirchvorplatzes mit portugiesischem Brückenpflaster.  Ein aus einer Spende finanzierter Wasserstein wurde rechts vor der Kirche aufgestellt.

Glocken

2007 konnte mit Hilfe einer anonymen Spende in Lauchhammer eine neue Glocke gegossen werden. Die Weihe – mit Weihrauch und Salböl – fand am 15. November 2007 durch den Berliner Kardinal Georg Sterzinsky statt. Die Glocke erhielt den Namen „Heiliger Konrad“. Erstmals läutete sie im Advent 2008 zum Gottesdienst mit. Ebenso wurden eine neue elektrische Läute-Anlage und der Einbau einer Lautsprecheranlage durch anonyme Spenden finanziert.

Orgel

Seit 1959 hatte die Kirche lediglich ein Harmonium, das auf der Empore seinen Platz hatte. Im Jahr 2006 löste eine gespendete Elektroorgel das Harmonium als Kirchenmusikinstrument ab.

Anlässlich des 75. Kirchenjubiläums wurde die von einer niederländischen Firma gebaute „Sakralorgel“ eingeweiht, die auf Initiative von Herrn Joachim Buhrmann und ausschließlich durch Benefizkonzerte und Geldspenden von Gemeinde-mitgliedern finanziert wurde.

Zur Einweihung spielte der Kantor Joachim Buhrmann das neue Instrument. 

Wenn einmal kein Organist zur Verfügung steht, sorgt eine "Organola" für die musikalische Begleitung.

(Foto: Der Spieltisch der neuen Orgel)

Altarbild "Emmausjünger"

Eine der farbenfrohen Kreuzwegstationen: "Simon, ein Fremder von der Strasse hilft"

Bildgestaltung ab 2013

2013 entschied sich die Gemeinde zu der aktuellen Ausgestaltung der Kirche mit Bildern von Sieger Köhler. Sieger Köder (3.01.1925 - 9.02.2015) war ein deutscher katholischer Priester und Künstler. Köder zählt zu den bekanntesten deutschen Malern christlicher Kunst des 20. Jahr-hunderts. Er galt als ein kraftvoller und farbgewaltiger „Prediger mit Bildern“. So wurde das Altarbild „Emmausjünger“ über dem Taber-nakel, sowie die Bilder der 14 der Kreuzwegstationen an den Seiten-wänden der Kirche angebracht. Die farbenfrohe Gemäldereproduktion des Altarbildes  zeigt die Situation von der Begegnung der beiden Jünger mit Jesus. „Erst am Tisch, beim Brechen des Brotes, gehen ihnen die Augen auf, und sie erkennen den auferweckten Herrn“. Altarbild und die Bilder des Kreuzweges wurden gespendet

Gemeindehaus

Der Bau des Gemeindehauses im Jahr 2013 wurde über eine zweck-gebundene, anonyme Spende finanziert. Das ConradHaus bietet neben dem großen Gemeinderaum auch großzügige Sanitär-anlagen und in einem Nebenraum Platz für die Kerzenwerkstatt. Das Gemeindehaus wird für vielfältige kirchliche Veranstaltungen wie RKW, KKT, Erstkommunion- und Firm-vorbereitung, sowie für private Feiern und kommunale Zwecke rege genutzt.

Kreuz vor der Kirche

Rechts vor der Kirche wurde 1995 ein hölzernes Kreuz aufgestellt. In den Tagen vor dem Weltjugendtag 2005 in Köln wurde im Rahmen der Sozialtage mit 40 mexikanischen, 7 rumänischen und weiteren einheimischen Jugendlichen ein farbenfrohes Kreuz gestaltet.  Mittlerweile wurde es auf Grund von Witterungsschäden bereits zweimal farblich neu gestaltet. 2022 wurde eine erneute Sanierung erforderlich. Auf dem Hintergrund des im Februar begonnenen Überfalls auf die Ukraine wurde während der Neugestaltung Worte des Psalm 34,15 aufgebracht: "SUCHE DEN FRIEDEN UND JAGE IHM NACH". Bischof Heiner Koch weihte am 19.08.2022 im Rahmen einer Visitation das neu gestaltete Kreuz.